Marylin with Pearl Earring Reflection
Seriegrafie
auf Büttenpapier 100x70cm
Handsigniert & nummeriert
Edition 2012 - 80 Exemplare
James Francis Gill

Pop Art - alive

Sein Name war bisher nur Insidern bekannt. Jetzt wird sein Werk wiederentdeckt: Der Künstler James Francis Gill (Jg. 1934) gehörte in den 1960er Jahren zur ersten Generation der Vertreter der amerikanischen Pop Art. Der gelernte Bauzeichner und Maler stellte ab 1962 zusammen mit Andy Warhol, Roy Lichtenstein und Edward Hopper aus. Seine Bilder sind der Ikonographie der amerikanischen Pop Art verpflichtet: Themen der Konsumgesellschaft, der Alltags- und Medienkultur und vor allem der Starkult, des sich in Hollywoods Filmszene bewegenden Künstlers, finden Eingang in seine Bildwelten. Er schuf Porträts von John Lennon, Elizabeth Taylor, den Kennedys, John Wayne und immer wieder von Marilyn Monroe, dem Sexsymbol der fünfziger und sechziger Jahre, deren Mythos er in seinen Bildern bis heute festzuhalten versucht. Unter dem Eindruck des Vietnamkrieges verschärft sich James Francis Gills Bildthematik und auch die grelle Farbigkeit seiner Pop-Bilder wird deutlich zurückgenommen. Es entstehen Gefangenenbilder und Porträts von Politikern mit deutlich antimilitaristischem Unterton. Für das Time Magazine erhielt er 1968 den Auftrag, das Titelbild zu gestalten. Dafür wählte er das Konterfei des russischen Schriftstellers und Dissidenten Alexander Solschenizyn, der gerade aus einem russischen Lager entflohen war.